Dill
Lateinisch (Botanisch): Anethum graveolens
Englisch: Dill
Herkunft
Dill gehört zu den ältesten Gewürzen, die die Menschen kannten und nutzten. Das beweisen Aufzeichnungen aus dem alten Ägypten und aus dem antiken Griechenland. Aber auch die Römer wussten Dill bereits zu schätzen. Ursprünglich war Dill nur in Persien und im Kaukasus heimisch, doch schnell eroberte das anspruchslose Kraut das gesamte Mittelmeergebiet und den Rest der Welt. Heute ist Dill aus den heimischen Gärten nicht mehr wegzudenken.
Merkmale und Anbau
Dill wird in Deutschland überwiegend im Freiland angebaut. Doch auch der Anbau in Topfkulturen und im Gewächshaus ist möglich. Dill wird im großen Stil übers Jahr immer wieder zeitversetzt ausgesät, deshalb ist eine kontinuierliche Ernte von Mai bis Oktober möglich. Botanisch betrachtet gehört Dill zu den sogenannten Doldenblütlern. Dill kann bis 1,20 Meter hoch werden. Die Dillpflanze zeichnet sich durch ihr charakteristisches Aussehen aus. Sie hat mehrfach fiederschnittige dünne Laubblätter, wobei die oberen Blätter weniger gegliedert sind als die unteren. Dill entwickelt gelbe Dolden. Aus diesen entsteht dann die Dillsaat.
Aroma und Verwendung
Dill hat ein sehr würziges Aroma. Typischerweise wird Dill zum Einmachen von Gurken verwendet. Dill passt auch gut zu Salatsoßen und zu feinen Suppen. Und außerdem lässt sich aus Dill aromatische Kräuterbutter herstellen. Zudem bekommen Fischgerichte und Meeresfrüchte mit ein bisschen Dill die richtige Würze. Üblicherweise werden Dillspitzen verwendet, aber auch die restlichen Pflanzenteile sind würzig. Zum Einmachen von Gurken werden gerne auch die Dilldolden verwendet.
Heilkunde
Dill verfügt über einen hohen Anteil ätherischer Öle. Und die wirken appetitanregend, verdauungsfördernd und krampflösend. Dill wirkt vorbeugend bei Infektionen, wird aber auch bei Verdauungsstörungen und Bauchschmerzen bei Kindern eingesetzt. Auch bei Schlaflosigkeit wird Dill sehr häufig eingesetzt, denn Dill wird in der Naturheilkunde auch als natürliches Nervenberuhigungsmittel angewandt.